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CME – Geschichte und Bedeutung

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Wie in anderen Branchen spielt die Qualitätssicherung auch im Gesundheitswesen eine zentrale Rolle. Profunde Fachkenntnisse über die universitäre Ausbildung und die fachärztliche Weiterbildung hinaus sind entscheidend für eine hohe Behandlungsqualität. Im Rahmen der „Continuing Medical Education“ (CME) soll die medizinische Qualitätssicherung mit Hilfe von zertifizierten Fortbildungen sichergestellt werden.

Die Idee der ärztlichen Fortbildung in Deutschland ist über 100 Jahre alt

Wenn Sie heute einen CME-Kurs belegen, knüpfen Sie damit an eine über 100-jährige Tradition der ärztlichen Fortbildung an. Die Mediziner Ernst von Bergmann, Robert Koch und Rudolf Virchow gründeten nämlich schon 1881 die sogenannte „Dozentenvereinigung für ärztliche Ferienkurse“. Mit dem Kursangebot sollte eine flächendeckende Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte in Deutschland sichergestellt werden. Aus dieser ersten Vereinigung entwickelte sich schließlich ein umfassendes Fortbildungswesen mit verpflichtenden Kursen für die Ärzteschaft. Während nach dem Zweiten Weltkrieg in der BRD die gesetzliche Pflichtfortbildung nicht mehr übernommen wurde, wurde sie in der DDR in den 1960er-Jahren wieder eingeführt.

CME als einheitlicher Fortbildungsnachweis für die Ärzteschaft in Deutschland

Rund neun Jahre nach der Wiedervereinigung wurde auf dem Deutschen Ärztetag beschlossen, dass wieder ein einheitlicher Fortbildungsnachweis für Mediziner:innen eingeführt werden sollte. Es dauerte schließlich bis zum 1. Januar 2004, bis die regelmäßige und verpflichtende Fortbildung für die Ärzteschaft wieder eingeführt wurde. Grundlage dafür lieferte das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GMG). Damit wurde die Fortbildungspflicht als Teil des Sozialgesetzbuchs zu einem Bundesgesetz. Nur knapp ein halbes Jahr nach der Einführung der Pflichtfortbildungen für Ärztinnen und Ärzte, wurden die für Deutschland geltenden Grundlagen der Continual Medical Education (CME) beschlossen.

Was bedeutet die CME für Ärztinnen und Ärzte?

Bei der CME handelt es sich um eine Art der Qualitätssicherung für die medizinische Praxis. Gemäß der in Deutschland geltenden CME müssen Fachärztinnen und -ärzte in einem Zeitraum von fünf Jahren 250 sogenannte CME-Punkte durch die Teilnahme an CME-Kursen erwerben. Sie erhalten dann ein Fortbildungszertifikat der zuständigen Ärztekammer. Mit diesem Zertifikat können Ärzt:innen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung nachweisen, dass sie ihre Pflicht zur regelmäßigen medizinischen Fortbildung erfüllt haben.

Wie können sich Ärzt:innen medizinisch und CME-zertifiziert weiterbilden?

Ärztinnen und Ärzte können für ihre medizinische Fortbildung unterschiedliche Formate wählen, um CME-Punkte zu sammeln. 

  • Eigenstudium
  • Hospitationen
  • Kongresse
  • Präsenz-Seminare
  • Online-Seminare
  • Blended-Learning
  • Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Abhängig vom Umfang und vom Anspruch der jeweiligen Maßnahme erhalten Ärztinnen und Ärzte bis zu acht CME-Punkte an einem Tag. 

Damit die CME-Punkte dem Fortbildungskonto der Teilnehmenden gutgeschrieben werden können, erhalten diese von ihrer Landesärztekammer eine „Einheitliche Fortbildungsnummer“, die EFN. Sie einheitlich aufgebaut, nicht übertragbar, weil an eine feste Person gebunden und 15-stellig. Selbst bei einem Wechsel der Ärztekammer bleibt die EFN bestehen. Mit der EFN als Barcode können sich Ärztinnen und Ärzte z.B. für CME-Kurse anmelden.

Mit medixum.de haben Sie als Ärztin oder Arzt die Möglichkeit, CME-Kurse online zu buchen. Dank der großen Zahl unserer Partner steht Ihnen eine große Auswahl an Fortbildungsangeboten auch für Ihr Fachgebiet zur Verfügung.  

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