Medizinische Begutachtung – Modul I
1.090,00 €
inkl. 0 % MwSt.
Teilnehmergebühren | |
---|---|
Mitglieder der Akademie | EUR 990,00 € |
Nichtmitglieder der Akademie | EUR 1090,00 € |
Alo | EUR 890,00 € |
* Im Anmeldeverfahren wird der/die Mitgliedsstatus/Elternzeit/Arbeitslosigkeit geprüft und berücksichtigt.
Das Curriculum umfasst 64 UE und besteht aus drei Modulen, die je nach Interesse und Fortbildungsbedarf auch einzeln absolviert werden können. Über die Teilnahme einzelner Module oder über eine Teilnahme aller Module ohne abschließende Lernerfolgskontrolle erhalten Ärztinnen und Ärzte eine Teilnahmebescheinigung.
Ziel des Curriculums ist es, den Teilnehmenden das notwendige “Rüstzeug” für aktuelle und künftige Anforderungen an einen qualifizierten Umgang mit Fragen der Medizinischen Begutachtung an die Hand zu geben.
Die Fortbildung beginnt mit einer interaktiven Telelernphase in der die theoretischen Grundlagen aus den verschiedenen Themenbereichen des Curriculums bearbeitet werden. Daran schließt sich die erste Webinarphase an, die eine Vertiefung und Erweiterung des Grundlagenwissens in Bezug auf die einzelnen Inhalte des Curriculums zum Ziel hat. Das Ganze setzt sich im Rahmen der zweiten Telelernphase und der abschließenden Webinarveranstaltung fort. Die Webinarveranstaltungen dienen auch der Vermittlung praktischer Fertigkeiten.
Medizinische Gutachten sind Entscheidungsgrundlagen für Leistungsträger, Versicherungen, Gerichte etc. und als solche von großer gesellschaftlicher Relevanz. Insbesondere stellen sie aber auch wichtige Weichen im Leben jedes einzelnen Patienten/Versicherten. Ihre Bedeutung wächst weiter mit den sich verändernden rechtlichen Rahmenbedingungen und der verstärkten Kooperation zwischen den vielfältigen ärztlichen Bereichen und den verschiedenen medizinischen Sektoren.
Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung sind zur Erlangung der Facharztbezeichnung verpflichtet, medizinische Gutachten zu erstellen, der Patient bittet seinen behandelnden Arzt um eine qualifizierte Stellungnahme für einen Sozialleistungsträger/eine Versicherung und um “Hilfestellung” in dem jeweiligen Verfahren. Ärztinnen und Ärzte üben freiberuflich, im Rahmen von Werkverträgen oder im Angestellten-/Dienstverhältnis medizinische Gutachtertätigkeit aus.
Trotz ihrer zunehmenden Bedeutung ist die medizinische Begutachtung am Ende der Ausbildung zum Mediziner bzw. am Ende der Weiterbildung zum Facharzt oft eine “große Unbekannte”.
Die Bundesärztekammer hat mit der Einführung der Curricularen Fortbildung “Medizinische Begutachtung” eine ankündigungsfähige Qualifikation geschaffen. Die Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL bietet die Strukturierte curriculare Fortbildung “Medizinische Begutachtung” an. Die Fortbildung richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, die Interesse haben, neben ihren medizinisch fachlichen Qualifikationen ihre Kenntnisse in der Gutachtenerstellung zu erhalten und zu vertiefen. In der Curricularen Fortbildung “Medizinische Begutachtung” vermitteln Experten themenbezogen grundlegende, fachübergreifende und einschlägige fachspezifische Kenntnisse der medizinischen Begutachtung, stellen den aktuellen medizinischen und rechtlichen Bezug her und geben insbesondere praktische Hinweise und Tipps für die alltägliche Praxis.
1. Modul I – Grundlagen (26 UE Webinar / 14 UE eLearning)
Allgemeine medizinische und rechtliche Grundlagen der medizinischen Begutachtung, WHO-Konzept der funktionalen Gesundheit (ICF), Zustandsbegutachtung I (Gesetzliche Krankenversicherung, Gesetzliche Rentenversicherung, Rehabilitation, Schwerbehindertenrecht); Zusammenhangsbegutachtung (Gesetzliche und Private Unfallversicherung, Soziales Entschädigungsrecht, Allgemeine Haftpflichtversicherung und Arzthaftungsrecht), Begutachtung bei chronischen Schmerzen, Zustandsbegutachtung II (Gutachten für Arbeitsagenturen und Pflegeversicherung u. a.), Sozialgerichtsbarkeit, Qualitätssicherung in der Begutachtung, spezielle Fragen der Begutachtung, Leistungsabfrage
2. Modul II – Fachübergreifende Aspekte (8 UE)
- Aussagekraft medizinischer Befunderhebung
- Beschwerdenvalidierung
- Allgemeine psychosomatische Aspekte
- Allgemeine Aspekte der Schmerzbegutachtung (Objektivierbarkeit, Schmerzleitlinie)
- Kultursensible Aspekte der Begutachtung (unterschiedliches Krankheitsverständnis)
- Religiöse Aspekte, Migrationshintergrund
- Bedeutung der Sprachbarrieren und des Dolmetschers bzw. des Dolmetschereinsatzes)
- Allgemeine Aspekte der Leistungsbeurteilung, Vermittlung der Inhalte mit Hilfe von Fallstudien
Zwischen den Modulen II und III – Erstellung eines Final- und eines Kausalitätsgutachtens
3. Modul III – Fachspezifische Aspekte (16 UE)
- Sozialmedizinische Bedeutung
- Finale (Zustands-)Begutachtung
- Kausalitätsbegutachtung
- Spezielle Erkrankungen/Funktionsstörungen
- Berufskrankheiten, Arbeitsunfälle (jeweils fakultativ)
- Arzthaftung, Arztstrafrecht (fakultativ)
- Abschluss – Lernerfolgskontrolle
Von | Bis | Ort |
---|---|---|
08.03.2024 - 14:30 Uhr | 08.03.2024 - 20:00 Uhr | |
09.03.2024 - 09:00 Uhr | 09.03.2024 - 17:00 Uhr | |
24.05.2024 - 14:30 Uhr | 24.05.2024 - 20:00 Uhr | |
25.05.2024 - 09:00 Uhr | 25.05.2024 - 17:00 Uhr |
0251 929 2235
poettker@aekwl.de
Die Fortbildung schließt mit dem ankündigungsfähigen Zertifikat „Medizinische Begutachtung“ der Ärztekammer Westfalen-Lippe ab.
Das Zertifikat "Medizinische Begutachtung" der ÄKWL erhalten die Teilnehmenden nach erfolgreich bestandener Lernerfolgskontrolle, sowie der erfolgreichen Erstellung jeweils eines Final- und Kausalitätsgutachtens.
Teilnehmende, die nicht dem Kammerbereich Westfalen-Lippe angehören, erkundigen sich bitte vorab bei ihrer zuständigen Ärztekammer, ob eine Ankündigung des Zertifikates "Medizinische Begutachtung" in ihrem Kammerbereich möglich ist.